Unsere Designerin Kathy zieht um und wir dürfen sie in den nächsten Wochen bei der neuen "Nest"-Gestaltung begleiten. Kathy gibt uns einen exklusiven Einblick und zeigt, dass es beim Umzug auch für einen Profi überraschende Herausforderungen zu überwinden gilt. Heute spricht sie ganz offen und ehrlich über das ungeliebte erste Ausmisten:
"Seit Tagen laufe ich mit einem schlechten Gewissen herum. Inspiriert von der gehypeten japanischen Aufräum-Fee Marie Kondo, wollte ich eigentlich die Chance des bevorstehenden Umzugs nutzen, um meine jetzige Wohnung ordentlich auszumisten. Mein Alptraum: in der schönen, kernsanierten neuen Heimat zu bemerken, dass ein Drittel aller Kisten nochmal durchsortiert werden muss. Das ist Ballast, den braucht keiner! Also – ungewollte Lampen kommen auf eBay Kleinanzeigen, alte Klamotten in die Spende, Papierkram in den Schredder. Gnadenlos Klarschiff machen heißt die Devise. So weit so gut mit der Intention... aber: was tun, wenn plötzlich auch noch Aufträge erledigt werden wollen und das Wetter einen eher in die Sauna als zum Second-Hand Laden treibt? Mir ist es schon ab und an ein Rätsel, wie meine Kunden es schaffen neben Vollzeit-Job und drei Kindern einen Umzug zu bewältigen – mir fällt es selbst als Freiberufler schwer, die Zeit zu finden meine OBI-Kisten überhaupt aufzuklappen. Oder ist das doch nur eine faule Ausrede? Denn, mal ganz ehrlich, Einrichtungskonzepte für die neue Wohnung zu gestalten und somit etliche Stunden am Rechner zu "basteln", während sich draußen der Berliner Himmel grau-in-grau zeigt, macht mir einfach viel mehr Spaß! Und so plagt mich mein Gewissen, wenn ich abends (nach dem Konzipieren und dem ein oder anderen Kundengespräch) dann doch lieber noch eine Runde Netflix einschalte, statt mich "liebevoll" mit meinen Büchern auseinander zu setzen (wer "The Life Changing Magic of Tidying Up" gelesen hat, weiß wovon ich spreche). Ach Marie, ich glaube ich verstehe endlich, warum du so beliebt bist..." Aufgepasst! Am 05. Dezember gibt es wieder Neues von Kathy: Ob sie ihre Kisten wohl rechtzeitig gepackt bekommt? Und jetzt erzähl uns von deinen Umzugs-Geschichten! Gibt es traumatische oder auch schöne Erlebnisse?
Kommentare
Die heutige INDECORATE Design Challenge geht auf eine Kundenanfrage zurück, die man ruhig als typisches Beispiel für unsere Arbeit bezeichnen kann. Eine junge Familie in Berlin möchte ihre Neubauwohnung endlich etwas zeitgemäßer einrichten - die alten, zum Teil sehr schweren Leder- und Holzmöbel sollen weichen und durch helle, moderne Stücke ersetzt werden. Der skandinavische Stil und Pastellfarben haben es unseren Kunden angetan. Designerin Ulli hat für das Wohn- und Esszimmer der Kunden ein stimmiges Gesamtkonzept entwickelt, welches helle Farben, praktische Anforderungen und stilvolles Design vereint.
Im Wohnzimmer setzen zarte Rosé- und Rottöne den gewünschten Farbakzent, während die Basis in Form von Sofas und Teppich sehr neutral gehalten ist. Gerade mit einem Kleinkind empfiehlt es sich Sofas zu wählen, die den ein oder anderen Fleck verzeihen. Ein leicht oder grob texturiertes Polyestergemisch ist anspruchsvolleren Stoffen wie Velours oder Samt vorzuziehen. Wenige schwarze Details wie Couchtisch und Stehlampe balancieren den hellen Pastell-Look, denn sonst wirkt es schnell zu einseitig und blass. Merke: Ein bisschen Kontrast schadet nie!
Grundriss und Wandansichten visualisieren das vorgeschlagene Layout des Raumes und zeigen beispielhaft, wie die Gallery Wall über dem Fernseher gestaltet werden kann. Auch wird sehr schön sichtbar, dass ein Regal nicht nur mit Büchern dekoriert werden kann - zusätzlicher Stauraum für "unschöne" Dinge wird zum Beispiel durch Aufbewahrungskisten gewonnen, welche es bei IKEA und anderen Anbietern inzwischen zuhauf gibt. Büchern können aufgestellt oder hingelegt werden und Bilderrahmen mit persönlichen Fotos lassen sich hinter andere Objekte stellen um mehr optische Tiefe zu erzeugen.
Im Esszimmer wurde ebenfalls zunächst ein Mooboard mit Inspirationen erstellt, welches die typisch skandinavischen Pastellfarben in den Fokus rückt. Nach Rücksprache mit dem Kunden sollten die Blau- und Grüntone im Esszimmer besonders zum Tragen kommen. Gleichzeitig ist es gerade in diesem Raum essentiell, dass Möbel und Accessoires robust und strapazierfähig sind. Schließlich kennen wir es alle nur zur gut, dass sich Essensreste oder ein Glas Rotwein schneller als man schauen kann auf Stuhl oder Boden wiederfinden.
Wie wir hier auch schon öfter geschrieben haben, schätzen wir bei INDECORATE den gelungenen Mix aus High and Low. So finden sich in Ullis Designkonzept fürs Esszimmer des Kunden sowohl IKEA-Teile, als auch hochwertige Designer-Stücke. Der Charles Eames-Stuhl im hellen Türkis-Ton ist äußerst praktisch, da man ihn leicht abwischen kann und er dank hochwertiger Fertigung der täglichen Beanspruchung lange Zeit Stand hält. Der weiße Esstisch von IKEA ist ausziehbar und mit Folie beschichtet und damit auf jeden Fall pflegeleichter als ein Massivholztisch. Das hochwertige schwarze Highboard präsentiert sich als edler Akzent für die Küche - aufgrund seines modernen und schlichten Designs ist es theoretisch auch in anderen Räumen vielfältig einsetzbar.
Zusätzliche Stühle für einen Ausziehtisch müssen nicht unbedingt am Esstisch selbst stehen. Wer Platz an den Wänden hat, kann die Stühle dort auch als Hingucker inszenieren - so wie hier, indem sie das Highboard einrahmen, oder aber auch als einzelnes Teil in der Ecke des Raumes. Ein Servierwagen oder auch Barcart ist ein hübscher Hingucker, den man entweder dekorieren kann oder tatsächlich als praktische Hilfe zum Servieren nutzt. Wichtig hierbei ist, dass man solche Einzelstücke im Raum "ankert" - zum Beispiel durch eine Stehlampe oder einige schöne Aufbewahrungskörbe daneben.
Und jetzt bist du gefragt: Wie gefällt dir Ullis Konzept für Wohnen im skandinavischen Stil? Bist du ebenfalls ein Fan der hellen Pastelltöne? Wir freuen uns auf deinen Kommentar! Fotos u.a.: Liebebellen via Solebich / IKEA / Juniqe / Connox / Riikka Kantinkoski
GET THE LOOK
Der langsame Übergang in den Winter läutet die Jahreszeit der Strickdecken-, Samtkissen- und Wollplaid-Berge ein. Und diese Augenweide an herrlich texturierten Oberflächen lässt uns mal wieder über eines der Interior Themen nachdenken, welches so oft in Vergessenheit gerät: die Tiefe. Wir reden hier natürlich nicht von physischer Tiefe (die sich auf Maße bezieht), sondern von optischen Effekten. Wieso ist Tiefe überhaupt ein wichtiges Element bei der Einrichtung? Ganz einfach – ohne sie wirkt ein Raum leblos und steril. Stell dir einen weißen Raum vor, in dem jedes Möbelstück und Accessoire die gleich Farbe, Optik und Haptik hat – künstlerisch mag das vielleicht aussehen, aber wohnlich und einladend definitiv nicht. Das Auge braucht Abwechslung. Tiefe kann durch Farben, Tapeten, Spiegel und Materialien erzeugt werden. Materialien lassen sich dabei am einfachsten einsetzen und sind ein wahrer Griff in die Interior Trick-Kiste. Das harmonische Zusammenspiel von Oberflächen mit unterschiedlichen Texturen – mal glänzend, mal matt, mal grob, mal fein – verleiht einem Raum das gewisse "je ne sais quois". Eine ungewohnte Juxtaposition aus kontrastierenden Textilien kann selbst einem noch so kargen Raum Leben einhauchen.
Probiere es doch diesen Winter selbst mal aus: gib deinem Sofa ein Mini-Makeover mit gleichfarbigen Kissen aus unterschiedlichen Stoffen wie Samt und Satin oder fluffigem Mohair und edlem Kaschmir. Mehr Hintergrundwissen rund ums Thema Einrichten findest du übrigens in unserer Kategorie Know-How – viel Spaß beim Entdecken! Fotos: Griffiths Design Studio / Landpartie / The Every Girl / Design Love Fest Ob in Form von mitternachtsblauen Vorhängen, einem smaragdgrünen 3-Sitzer oder pinkem Pouf – Samt ist eines der angesagtesten Materialien für den Winter 2016. Dank seiner eleganten, leicht glänzenden Optik und streichelweichen Haptik ist Samt aber schon lange ein beliebtes Material bei Designern – er verleiht jedem Wohnraum einen Hauch Luxus und Eleganz. Ursprünglich wurde der feine Webstoff aus reiner Seide gefertigt und für die Prunkgewänder im Osmanischen Reich und später für die Ausstattung edler Renaissance-Villen eingesetzt. Das luxuriöse Stöffchen wird heutzutage oft aus viel günstigerer Baumwolle, Viskose oder synthetischen Materialien gefertigt. Wir haben für euch die schönsten samtenen Möbel- und Accessoires-Inspirationen auf Pinterest zusammengestellt. Viel Spaß beim Stöbern!
Und jetzt bist du gefragt: Das Samtsofa – wie stehst du dazu? Must-Have oder absolutes No-Go? Wir freuen uns auf deinen Kommentar! Wenn du noch mehr samtige Ideen suchst, dann schau unbedingt bei unserer letzten Tabletop Challenge vorbei. Fotos: Andrea Parisio / Meridiani. Graham Atkins-Hughes.
Wer wie wir gerade noch ein wenig Sonne in fernen Ländern tanken war, der merkt den Einzug des Herbstes umso mehr. Wir schlüpfen nun nach Feierabend raus aus den Stiefeln und rein in die dicken Wollsocken; machen ganz viele Kerzen an und decken uns mit unserer Lieblingslektüre ein. Unsere siebte Tabletop Challenge ist deshalb auch dem Thema "Literatur" gewidmet.
Um eine gemütliche Leseecke zu gestalten, haben wir die Wand in einem dezenten, warmen Grau gestrichen und das Sofa mit einem kuscheligen Schaffell und farbigen, schmuse-weichen Samtkissen ausgestattet. Die Bücher haben wir unterschiedlich gestapelt – mal aufgestellt, mal hingelegt. Licht darf natürlich in der dunkleren Jahreszeit nicht fehlen: Diese Tischlampe aus Treibholz ist ein Mitbringsel von unseren Reisen und dank des beigen Schirms hellt sie den ganzen Look auf. Die Messing-Accessoires bringen etwas Glanz ins Bild und runden das Styling ab. Wie verbringst du nun deine Abende? Hast du einen neuen Lieblingsroman? Wir freuen uns über deine Empfehlung in den Kommentaren!
Fotos: Sascha / Moodyard. Styling: Kathy.
GET THE LOOK
Tadaa! Wir sind mächtig stolz dir heute dieses schöne Make-over einer Dachgeschosswohnung in Österreich zu präsentieren. Die besondere Architektur der Wohnung wird durch ein cooles, modernes Interieur betont. Gemütliche Elemente im Boho-Stil bringen Wärme in den Raum. Das Interior Design entstand als Kooperation zwischen unserer Gründerin Juliane und der Österreicherin Gabriele, dem kreativen Kopf hinter Eden Rock Forest Estate und Luxury Seaside Homes. Wie du nachfolgend auf den VORHER-Fotos sehen kannst, war die Einrichtung der Wohnung bereits ordentlich in die Jahre gekommen: alte Backsteinelemente, gelbstichige Holztöne und eine schwere Ledercouch-Garnitur.
Was haben die beiden Interior Designerinnen alles erneuert? Der alte Fußboden wurde entfernt und durch eine breitere geweißte Eichendiele ersetzt. Die Wände ließen sie in einem helleren Weißton komplett neu streichen. Die alten Möbel wurden bis auf einige coole Einzelstücke fast vollständig ersetzt. Den Küchentresen hat man kurzerhand vergrößert und die in die Jahre gekommenen Fronten der Küche erneuert. Gabriele und Juliane konnten sich beim Design der Wohnung so richtig austoben und haben ein paar unserer aktuellen Lieblingstrends ins Design eingebaut: Butterfly Chairs, Kelim-Kissen und jede Menge Schwarz!
Die Wohnung wird hauptsächlich am Wochenende oder im Sommer genutzt, da sie nicht weit entfernt von einem der schönsten Seen Österreichs liegt. Die Kunden sind junge Erwachsene, die gerne mit ihren Freunden eine gute Zeit hier verbringen. Entsprechend sollten die Möbel stylish, aber vor allem auch funktional und pflegeleicht sein. Das Modulsofa ist von Ikea und lässt sich beliebig zusammen bauen. Die Butterfly Chairs können einfach zusammen geklappt und bei schönem Wetter auch auf der angrenzenden Terrasse genutzt werden. Wunderbar leicht zu säubern sind übrigens Kuhfell-Teppiche, wie hier verwendet: mit etwas Shampoo bekommt man fast jeden Fleck wieder raus!
Das Wohnzimmer mit Kamin grenzt an den offenen Essbereich an. Die Fensternische dazwischen wird dank weiterem Butterfly-Sessel zu einer gemütlichen Leseecke. Vormals stand an der Stelle des Tresens ein Esstisch, welcher jedoch wenig genutzt wurde - alle wollten immer an der Bar sitzen! Daher wurde diese kurzentschlossen vergrößert. Dunkles Rauchglas sorgt für eine pflegeleichte Oberfläche auf dem Tresen. Die beiden Barhocker im Thonet-Stil sind übrigens aus dem Altbestand erhalten geblieben: Ein cooler Kontrast zu den neuen, modernen Elementen, oder? Der Korpus der alten Küche wurde mit frischen Fronten aufgewertet und passt sich nun nahtlos in den cleanen Look des Raumes ein. Im Arbeitsbereich wiederholt sich außerdem die schwarze Wandstruktur des Kamins - auf die Details kommt es an!
Und, was denkst du: Haben unsere beiden Interior Designerinnen das Beste aus der schönen Wohnung heraus geholt? Welche Elemente der neuen Einrichtung gefallen dir besonders gut? Eines unserer persönlichen Highlights ist auf jeden Fall das absolut top gestyledte schwarze Regal im Wohnzimmer. Wenn du noch nicht genug hast, haben wir eine gute Nachricht für dich: in den nächsten Wochen werden wir auch noch Fotos aus den Schlafzimmern der Wohnung zeigen. Dort kam einiges mehr an Farbe zum Einsatz, du darfst also gespannt sein.
Schreib uns gerne in den Kommentaren, falls du mehr über die verwendeten Produkten wissen möchtest. Und wenn du Lust bekommen hast, dein eigenes Make-over mit uns zu starten, dann schick uns ganz schnell deine Anfrage. Wir freuen uns!
GET THE LOOK
|