Wir Interior Designer fachsimpeln ja schon mal gerne – am liebsten mit Gin & Tonic an einem lauen Sommerabend. Eines unserer liebsten Themen: Formen & Linien und deren gekonnter (oder verpatzter) Einsatz in vier Wänden. Beides sind wichtige Komponenten bei einer stimmigen visuellen Komposition – zu viele gerade Linien können ein steriles Bild ergeben, während zu viele geschwungene Formen einen chaotischen Eindruck verleihen können. Du denkst jetzt: Verstehe ich schon...aber wie sieht das denn bitte in der Umsetzung aus? Geht klar – wir haben da mal zwei Beispiele für dich rausgesucht.
Schau dir das erste Bild oben links an – ein gelungenes Medley aus geraden Linien und Kurven – kontrastreich, aber auf subtile Art und Weise. Der Stuhl im Vordergrund mit seinen geschwungenen Armlehnen und die runden Beistelltische kreieren eine aufregende Spannung im Dialog mit den geraden Linien der Wände, des Bettes und der Bilder. Die Kurven verhindern, dass das ganze Bild zu maskulin und „hart“ wirkt. Im rechten Bild siehst du ebenfalls, wie das Zusammenspiel aus unterschiedlichen Formen und Linien funktioniert. Hier bilden die großen, eckigen Fenster den Fokuspunkt im Raum und geben ihm eine symmetrische, geradlinige Ästhetik, die durch das Sofa und die kubistischen Kissen, sowie den Teppich und eckigen Tisch widergespiegelt wird. Dezente Dekoelemente, wie die geschwungene Arco Stehlampe, die organische Form des Holztisches und der geschwungene, antike Stuhl unterbrechen das Bild gekonnt. Eckig und gerade, rund und geschwungen, das Harte und das Weiche: sie gehören einfach zusammen. Fotos via Spacefuniture und via Pinterest
Kommentare
|