Wer sind eigentlich die Personen hinter INDECORATE? Diese Frage beantworten wir im Rahmen unserer "Meet..."-Serie, in der wir dir unsere Interior Designer, Fotografen und Team-Mitglieder einzeln vorstellen. Heute erfährst du alles über Adeline, die uns im Interview Rede und Antwort gestanden hat. Adeline absolvierte ein fünfjähriges Diplom-Studium in Innenarchitektur an der Kunsthochschule Toulouse in Frankreich, bevor sie 2008 nach Berlin kam, um mehrere Jahre bei einer Agentur Ausstellungen zu gestalten. Jedoch lag ihre Leidenschaft stets im vielfältigeren Bereich der Innenarchitektur: Farben stimmig kombinieren, durch den gekonnten Einsatz von Licht Atmosphäre schaffen und durch die richtige Möbel-Auswahl stilvolle Räume gestalten. So sammelte Adeline zunächst Erfahrung als Freelancerin, bevor sie im Januar 2014 ihr eigenes Innenarchitektur-Studio eröffnete. Adeline, wie bist du zum Interior Design gekommen – war es ein Kindheitstraum, passender Broterwerb oder eine Mischung aus beidem? Meine Oma hat mich da sehr beeinflusst. Als ich noch ganz klein war, erzählte sie mir liebevoll, wie sie ihre Vorhänge ausgewählt hatte, warum die Tapeten gut zusammen passen und Geschichten über ihren Krimskrams. Alles war so perfekt hingestellt! Klassisch, symmetrisch. Ich war von ihrer Einrichtung fasziniert. In meinem Kinderzimmer habe ich ständig die Möbel verstellt, um neue Layouts auszuprobieren. Es war mir immer klar, dass ich einen kreativen Beruf lernen wollte. Aber erst mit 16 habe ich gesagt: "Ich will Innenarchitektin werden!". Wo und wie lebst du zurzeit? Wie sieht es bei dir Zuhause aus? Seit fünf Jahren wohne ich in einer Altbauwohnung mit Jugendstil-Details in Berlin Friedrichshain. Jahrelang habe ich schöne Vintage-Möbel auf dem Flohmarkt erstanden, aber heute stehe ich immer mehr auf moderne Linien. Ich versuche, dass alles seinen Platzt hat. Wenn ein Raum ordentlich ist, erscheint er sofort harmonischer. Außerdem habe ich mir einen grünen Daumen antrainiert. Mittlerweile sind meine Pflanzen riesig! Seit einem Jahr wohnt mein Freund bei mir. Wir haben beide an Kunsthochschulen studiert, an jeder Wand hängen Bilder, Siebdrucke, Poster... Momentan renovieren wir die Küche, der Boden ist jetzt Schwarz und die Fronten werden Smaragdgrün! Du lebst nun schon einige Jahre in Berlin, kommst aber ursprünglich aus Frankreich. Wie haben sich diese verschiedenen Welten auf deine Arbeit als Designerin ausgewirkt? Jede Region Frankreichs hat ihre Besonderheiten. Wo ich herkomme ist es ländlich und es ist nicht wirklich viel los. Die Natur ist allgegenwärtig. Ab und zu stößt man auf große Schlösser, in denen die Aristokraten aus Paris früher den Sommer zum Jagen verbracht haben. Beim Besuch in einer dieser Schlösser entdeckten wir klassische Innenräume mit dekorativen Spiegeln, raffinierten Stoffen an den Wänden und feinen Polstermöbeln. Vielleicht erklärt das meine liebe für Symmetrie und Zimmerpflanzen? Ich kann verstehen, dass viele Berliner nach so vielen Jahren des DDR-Stils auf minimalistische Designs stehen. Persönlich habe ich aber kein Bedürfnis nach weißen Wänden und auch keine Angst mit dunkleren Wandfarben oder ausdrucksvollen Tapeten zu dekorieren. Welcher aktuelle Interior-Trend gefällt dir besonders gut? Mir gefällt der Metallic-Trend mit Messing, Chrom und Kupfer sehr. Als Detail an einem Möbelstück oder als Accessoire können sie eine Einrichtung hübsch abrunden. Beim Interior Design ist es wichtig, verschiedene Materialien zu mischen, sobald das Farbkonzept steht. Dieser Trend schafft auch Kontrast. Ein Wohnzimmer mit vielen verschiedenen weichen Textilien kann mit einigen Messing-Objekten auf dem Couchtisch total edel aussehen! Wenn du dir einen Auftrag wünschen könntest – wie würde dieser aussehen? Ich würde sehr gern ein Restaurant einrichten. Ein Konzept für ein Café habe ich bereits gemacht, aber die Herausforderung einen Raum, in dem man primär isst, zu gestalten, scheint mir sehr interessant. Ich würde besonders auf das Licht-Konzept achten. Die Gäste sollten sich wohl fühlen, mit einer gemütliche Atmosphäre, und gleichzeitig die leckeren Gerichte sehen können. Was macht in deinen Augen gutes Interior Design aus? Für mich ist gutes Interior Design, wenn man einen Raum betritt und sich sofort wohl fühlt. Die Funktionalität ist wesentlich, alle Anwendungen des Raumes sollen einfach sein. Bei Privaträumen finde ich es schön, wenn man die Persönlichkeit des Bewohners spüren kann. Es müssen keine teuren Sachen sein, viel wichtiger ist, dass alles harmonisch gestellt ist. Hast du einen Lieblingsfarbton, an dem du dich nie satt siehst? Alle Grau-Blau- bis Grün-Blau-Töne finde ich sehr reizend! Diese Farbe im Hintergrund und dann ein neongelbes Möbelstück davor. Eine meiner Lieblingskombinationen! Welches Produkt oder Material hast du zuletzt entdeckt, dass dich besonders begeistert hat? Auf einer Architektur-Messe habe ich die Produkte von Pyrolave entdeckt. Sie schneiden vulkanischen Lavastein und glasieren ihn mit trendigen Farben. Durch die Dunkelheit des Steins und der Transparenz der Glasur wirken die Farben wunderschön tief! Damit kann man dann Tische, Tresen oder Fußböden gestalten. Farbiges Sofa oder farbige Accessoires? Farbiges Sofa.
Matt oder glänzend? Eine Mischung aus beidem. Ich liebe Kontrast! Boho Look oder Scandinavian Style? Boho Look. Einfarbige Wand oder gemusterte Tapete? Beides gefällt mir. Aber einfarbige Wände sind besser um die Möbel hervor zu heben. Hay J77 Chair oder Vitra Wire Chair DKR? Hay J77 passt besser zu meinem Stil. Schnittblumen oder Topfpflanze? Ab und zu Schnittblumen, aber Topfpflanzen müssen sein! Du möchtest Adeline für eine Einrichtungsberatung zu Dir nach Hause holen? Dann fülle einfach unser Anfrageformular aus und gib Adeline als Deine Wunsch-Designerin an. Mehr über unsere Interior Designer kannst Du hier erfahren. Fotos: Adeline Labord / Vincent Roux / M-Store
Kommentare
|