Wer sind eigentlich die Personen hinter INDECORATE? Diese Frage beantworten wir im Rahmen unserer „Meet...“-Serie, in der wir euch unsere Interior Designer, Fotografen und Team-Mitglieder einzeln vorstellen. Heute erfahrt ihr alles über unseren Fotografen & Kreativ-Studio-Gründer Sascha. Sascha, wie bist du zur Fotografie gekommen – war es ein Kindheitstraum, passender Broterwerb oder eine Mischung aus beidem? Mein Opa hat mich unbewusst an die Fotografie geführt. Er war ein großartiger Künstler mit vielen Facetten. Mal hat er gezeichnet, Möbel konstruiert oder für all meinen Geschwistern und mich eine Wiege gebaut. Und er war immer mit einer Kamera unterwegs und hat alles aufgenommen, was ihm über den Weg gelaufen ist. Das hat mit mich immer interessiert. Als er verstorben ist, habe ich all sein Equipment bekommen und ich habe damit einfach weiter gemacht. Als ich mich entscheiden musste, ob ich weiter zur Schule gehe, um ein Studium anzufangen und wahrscheinlich Ernährungswissenschaften studiert hätte, habe ich mich für eine Ausbildung zum Fotografen entschieden. Eine gute Entscheidung, wie ich finde :) Und wie kam deine heutige Ausrichtung auf Interior & Styling zustande? Meine heutige Ausrichtung auf Interieur hat sich schon während meiner Ausbildung entwickelt. Ich durfte unheimlich tolle Menschen kennen lernen, die sich mit diesem Thema mit voller Leidenschaft auseinandergesetzt haben und mir ein sehr tolles Bild vermittelt haben. Ich habe mit sehr kleinen Produkten angefangen, damit die hohe Kunst der Inszenierung kennengelernt und alles technisch Wertvolle auf einer schönen Art und Weise beigebracht bekommen. Es gab kaum einen Tag, an dem ich nicht gelacht habe und ich stehe bis heute in gutem Kontakt zu dem Studio, in dem ich lernen durfte. Noch konkreter wurde es, als ich von Hamburg nach Berlin zog. Hier habe ich meinen Fokus komplett auf Möbel und Interieur gesetzt und zum Beispiel das erste Studio eines großen Onlineshops mit auf die Beine gestellt. Das war sehr spannend und ebenfalls eine gute Schule. Gibt es für dich auch ein anderes Thema in der Fotografie, dass du gerne einmal ausprobieren würdest? Manchmal habe ich wieder Lust, mich auf kleinere Dinge zu konzentrieren. In kleineren Sets ergeben sich meist größere Herausforderungen, Objekte gut zu inszenieren. Der Fokus ist ein ganz anderer als bei großen Interieur Bauten, die ich in anderen Studios mit einem großen Team aufstelle. Auch das Thema Peoplefotografie wird immer spannender für mich. Der menschliche Körper ist eine große Spielwiese und mich reizt die Herausforderung menschliche Emotionen ohne Mimik und Gestik herzustellen. Das Gleiche gilt für die Natur. Das schöne an meinem Beruf ist einfach, dass man sich ständig weiterentwickeln und sich immer wieder neu erfinden kann. Du bist Gründer des Kreativ-Studios Moodyard – bitte erzähl uns ein wenig über eure Arbeit! In erster Linie bin ich Hauptmieter eines Fotostudios und ich habe tolle Leute kennen gelernt, die mit mir Moodyard sein wollen und die Location zu dem gemacht haben, was es momentan ist. Moodyard ist eine Kreativfläche in der wir uns verwirklichen und gemeinsam tolle Projekte umsetzen können. Wir alle haben eine große Vorliebe für Produkte, Design und vor allem Interieur Design. Jeder einzelne bringt zudem noch eine hervorragende Expertise mit sich, von der sich jeder gerne inspirieren lässt. Moodyard ist ein Ort an dem wir gerne arbeiten, Menschen treffen und neue Ideen verwirklichen. Wenn du dir einen Auftrag für Moodyard wünschen könntest – wie würde dieser aussehen? Der perfekte Auftrag für Moodyard wäre eine neue Herausforderung für uns alle. Ich würde es großartig finden ein selbst entworfenes Produkt herzustellen und dieses auf den Markt zu bringen. Ich erfreue mich an dem Gedanke tolle Imagestrecken zu verwirklichen, Geschichten zu erzählen, Websites zu erstellen und eine neue Marke zu entwickeln. Alles rund um das Thema Interieur natürlich! Aber da fallen mir viele schöne Dinge ein, die ich gerne verwirklichen möchte, für die aber leider wenig Zeit bleibt. Und nun aus dem Nähkästchen geplaudert... wie war dein bisher schlimmster Kunde? Mein bisher schlimmster Kunde war in erster Linie sehr unfreundlich und hatte keinen Schimmer von Begeisterung für sein eigenes Produkt. Wenn irgendwann nur Zahlen und Masse die größte Rolle spielen, ist es schwer einen Kunden mit Stimmungen und Emotionen zu begeistern. „Bitte“ und „Danke“ ist in manchen Fällen ebenfalls eine Tugend. Zurück zu dir – wie bist du selbst Zuhause eingerichtet? Haha, eine schöne Frage... Sagen wir mal so, in meinem Zuhause könnte ich kein Motiv für die Schöner Wohnen ablichten. Ich wohne mit zwei sehr engen Freunden zusammen und jeder hat seine Vorlieben, seinen Geschmack und seine Lieblingsteile, die er mit sich trägt. Und diese bekomme ich einfach nicht zusammen. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass meine Mitbewohner eher pragmatisch an die Inneneinrichtung heran gehen. Als ich aus Australien wieder kam und in die Wohnung gezogen bin, standen drei verschiedene Sofas im Wohnzimmer und der Fernseher auf dem Boden. Aber wir ziehen demnächst um und ich darf mich in der nächsten Wohnung etwas verwirklichen. Welcher aktuelle Interior-Trend gefällt dir besonders gut? Eigentlich gibt es keinen aktuellen Interieur Trend den ich explizit bewundere. Es gibt einfach zu viele, die ich mag und die immer wieder kommen. Ich bin kein großer Fan von Shabby Chic und Minimalismus. Hast du einen Lieblingsfarbton, an dem du dich nie satt siehst? Zu allen Themen und Projekten finde ich immer den passenden Grünton. Grün ist eine Farbe, die ich immer mochte und nie langweilig finde. Und last but not least – was machst du, wenn du nicht gerade hinter der Kamera stehst oder am Laptop sitzt? Momentan habe ich, wie viele andere auch, das Bouldern für mich entdeckt. Aber in erster Linie freue ich mich sehr, wenn ich mit meinen Besten unterwegs bin und alles mitnehmen kann, was Berlin zu bieten hat. Wenn dann mal mehr Zeit ist, bin ich in Australien und verbringe dort Zeit mit meiner Sandkastenfreundin und ihrem Sohn. Digital oder Print? Digital
Matt oder glänzend? Matt Boho Look oder Mid Century Modern? Boho Look gemixt mit Mid Century Modern Einfarbige Wand oder gemusterte Tapete? Einfarbige Wand Charles Eames Lounge Chair oder Arne Jacobsen Egg Chair? Arne Jacobsen Egg Chair Schnittblumen oder Topfpflanze? Topfpflanze Vielen Dank an Sascha für das spannende Interview! Mehr über das Team hinter INDECORATE kannst du hier erfahren. Fragen an Sascha – ob zu seiner Arbeit als Fotograf, seinem Studio oder seinen außergewöhnlichen Inspirationen – beantworten wir gerne in den Kommentaren! Fotografie: Sascha Polzin für Moodyard / Styling: Maria Struck
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