Und es ist schon wieder Makeover-Time bei uns! Nach unserer letzten Rundum-Renovierung in Kreuzberg, zeigen wir dir heute ein Projekt in Berlin, bei dem das Möblieren und Dekorieren im Vordergrund stand. Die Kunden - eine junge frisch gebackene Familie - sind von Leipzig nach Berlin gezogen mit einigen Möbeln im Gepäck. Unsere Designerin Ulli wurde dazu geholt, um ein stimmiges Interior Konzept für die helle Neubauwohnung zu entwickeln und dabei die vorhandenen Möbel möglichst zu integrieren.
Im großen Wohn-Esszimmer mit offener Küche treffen natürliche Materialien auf zahlreiche schwarze Elemente. So wird in dem hellen Raum ein schöner Kontrast erzeugt, der dem Raum Tiefe gibt. Der rustikale Holztisch auf dem Kuhfell-Teppich, die Aufbewahrungskörbe aus Seegras und die cognac-farbenen Lederelemente schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Die Farbpalette ist mit viel weiß, schwarz und hellen Brauntönen neutral gehalten - also ganz im Sinne des skandinavischen Stils. Ein Highlight im Raum ist die kupferfarbene Pendelleuchte über Küchentresen und Esstisch.
Durch den Flur geht es zu den restlichen Zimmern der Wohnung. Für ausreichend Stauraum wurde hier ein großer IKEA-Schrank aufgebaut, den Ulli mit schönen schwarzen Leder-Griffen von Superfront aufgewertet hat. Ein hellgrauer Läufer von unserem Interior Partner Urbanara, Eames-inspirierte Hocker und noch mehr Aufbewahrungskörbe aus Seegras kreieren eine einladende Atmosphäre.
Ein besonderer Fokus im Design-Prozess war das Schlafzimmer der Eltern. Hier wurde durch verschiedene Kniffe eine echte Wohlfühl-Oase geschaffen: die neue Farbpalette ist ruhiger und einladender dank sanfter Grau-, Lila- und Beige-Töne. Der warme Holzton von Nachtschränkchen und Schminktisch bringt Gemütlichkeit in den Raum. An der rechten Wand fand ein weiterer großer PAX-Schrank seinen Platz, ebenfalls mit coolen grauen Fronten und Griffen von Superfront verschönert. Die beige-farbenen Leinen-Vorhänge sind eine tolle Ergänzung zum skandinavischen Look, denn ihre natürliche Textur vermittelt Wärme und Leichtigkeit.
Im Kinderzimmer waren bereits einige schöne Möbelstücke vorhanden. Dank eines neuen Layouts wird der vorhandene Platz des eher kleinen Raums nun optimal genutzt. Weiterer Stauraum in Form des flexiblen Sideboards auf Rollen sowie farblich abgestimmte Wandregale lassen das Kinderzimmer aufgeräumt und einladend wirken. Kleine Accessoires wie die Lichterkette, farbliche abgestimmte Wandbilder und ein hübscher rosa-farbener Teppich von Urbanara runden das Gesamtbild ab.
Der letzte Raum dieser hellen Berliner Neubauwohnung wird als Arbeits- und Gästezimmer genutzt. Auch hier findet sich die skandinavische Farbpalette mit Weiß, Schwarz, Grau und warmen Holztönen wieder. Ergänzt wird sie durch das blaue Ausziehsofa und die auf Anleitung von Designerin Ulli selbst gestalteten Wandbilder über dem Sofa.
Ein wirklich tolles Gesamtergebnis hat unsere Designerin Ulli da auf die Beine gestellt - modern, skandinavisch, gemütlich. Und jetzt bist du an der Reihe - welches der Zimmer gefällt dir am besten? Wo hat dich das Vorher-Nachher am meisten überrascht? Wir freuen uns wie immer über deinen Kommentar! Mit unserem "Get The Look" kannst du dich für dein eigenes Zuhause inspirieren lassen und mehr Make-over-Projekte von uns gibt es hier.
Fotos: INDECORATE
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Hohe Wände, Dielenboden, Flügeltüren – fast 25.000 Follower lassen sich mittlerweile von Johannas Instagram-Account und ihren Interior-Ideen inspirieren. Im Interview verrät uns @mintundmeer, was sie an ihrer Altbauwohnung im Norden Deutschlands besonders schätzt und welche Projekte demnächst in ihren vier Wänden anstehen. STECKBRIEF FÜR MINTUNDMEER Johanna aus Kiel Studentin Wohnt auf 74qm in einer 3-Zimmer-Altbauwohnung mit großem Balkon Blog | Instagram | Facebook | Pinterest Was ist gutes Interior Design für dich? Das ist eigentlich sehr unterschiedlich. Wenn jemand zum Beispiel Künstler ist und eine super schöne Wohnung hat, die voll ist mit Malsachen und Staffeleien, dann kann das für mich genauso schön sein wie eine ganz minimalistische Wohnung. Ich finde, es muss immer zum Menschen passen! Auf was in deiner Wohnung könntest du auf keinen Fall verzichten? Was für eine schwierige Frage! Meine Schiebetür! Und auch auf meinen türkisen Schrank, den ich hier stehen habe. Den habe ich von meiner Oma geerbt. Wobei hier natürlich auch die Sache ist: Ich würde sofort darauf verzichten, wenn dafür meine Oma wieder da wäre. Wenn du für den Rest deines Lebens wählen müsstest: Altbau oder Neubau? Altbau! Ich finde Neubauwohnungen zwar grundsätzlich praktischer. Das sehe ich auch gerade bei Verwandten. Sie bauen aktuell und können so natürlich alles bestimmen: Wo soll welche Wand sein, wie groß soll die Fernsehecke sein, wo soll ein Regal eingelassen sein – das ist natürlich super praktisch! Aber ich finde Altbau einfach charmanter. Es gibt ja teilweise Altbau-Wohnungen mit einem riesengroßen Kachelofen, das wäre irgendwann mal mein Traum! Was bewunderst du an fremden Wohnungen besonders? Ich bewundere immer, wenn Menschen ihren eigenen Stil gefunden haben. Es gibt ja Architekturzeitschriften oder zum Beispiel die Kinfolk, in denen man perfekt gestylte Architekten-Wohnungen sieht. Klar, die sind toll, aber so unnahbar. Ich finde es hingegen toll, wenn die Menschen aus dem, was sie haben, etwas Tolles rausholen. Igor hat ja beispielsweise eine relativ kleine Wohnung, aber er hat den Platz so gut genutzt und sich einen gemütlichen Dschungel geschaffen. Auch die Wohnung von Maren ist eigentlich ein weißes Blatt Papier – und sie hat so viel daraus gemacht und es so liebevoll und cool eingerichtet. Es ist super, wenn Leute selber Sachen machen und Ideen umsetzen. Wenn du dir einen Design-Klassiker aussuchen dürfest, der direkt in deine Wohnung einzieht – welcher wäre das? Der Lounge-Chair von Vitra, dieser riesengroße, unglaublich teure Sessel. Ich wüsste ehrlich gesagt gar nicht, wo der hier stehen sollte, aber wenn ihn mir jemand schenken würde, würde ich nicht Nein sagen. Oder der Y-Chair, den finde ich auch total schön. Zwischen den beiden müsste ich das dann wohl ausmachen. An was kannst du dich nicht sattsehen? Ich mag diesen eklektischen Style, wenn man viele verschiedene Stilrichtungen mixt und das dann immer wieder etwas bricht. Dennoch sieht es total harmonisch aus. Ich finde es sehr spannend, wenn das Auge immer wieder etwas Neues entdecken kann. Aber auf eine gewisse Art und Weise ist es auch immer total schön, ganz weiße und cleane Wohnungen zu sehen. Die haben immer etwas, gerade im Kontrast zu einem Altbau. Aber grundsätzlich finde ich das Eklektische, bei dem man sich auch farblich mal etwas traut (das tue ich ja meistens eher nicht so), total bemerkenswert. Auch Samtmöbel – super spannend! Oder Boho-Wohnungen mit Baldachin und Steppdecken, wirklich irre! Welche Projekte stehen bei dir in der Wohnung demnächst an?
Was mir in unserer Wohnung wirklich ein Dorn im Auge ist, das ist unsere Küche. Sobald ich ein Foto bei Instagram poste und dazu schreibe „Meine Küche ist so doof“, finden sie immer alle ganz gut. Aber da habe ich natürlich auch die Belichtung geändert, das Foto heller gemacht und alles im besten Winkel fotografiert – aber in Realität fällt das Ding wirklich fast auseinander und ist nicht mehr zeitgemäß. Den Raum schick zu machen steht auf meiner Agenda für 2017 ganz oben. Für mein Arbeitszimmer müsste ich allerdings auch noch etwas Neues bauen. Dort stapeln sich momentan meine Bücher, die brauchen ein neues Heim. Dazu schwirren mir noch ein paar andere Sachen im Kopf herum, aber da müsst ihr euch dann überraschen lassen. Was ist deine Lieblingsecke zuhause? Am liebsten mag ich es, morgens mit einem Kaffee im Bett zu sitzen und durch die Schiebetür ins Wohnzimmer zu sehen. Das sind morgens immer so meine fünf Minuten – nochmal zum durchatmen, Kaffee trinken und dann kann’s losgehen! Liebe Johanna, wir danken Dir für das schöne Interview und die inspirierenden Einblicke in deine Traum-Wohnung – wir sind gespannt, was du als nächstes umsetzt! Mehr über unser Netzwerk mit interessanten Persönlichkeiten, neuen Shops und coolen Labels findest du hier. Hast du noch Fragen an Johanna, die wir hier nicht beantworten konnten? Dann hinterlass uns einfach einen Kommentar unter diesem Artikel! Fotos: mintundmeer
Du hast den roten Faden bei uns im Februar ja schon bemerkt: alles dreht sich um das Thema monochrome Farbpaletten. Heute präsentieren wir dir passend dazu ein Interior-Projekt von unseren Designerinnen Rhea und Janna, welches dir zeigt, wie "monochrome in action" aussieht. Das kreative Duo hat in einer Kreuzberger Wohnung Schlafzimmer, Bad und Küche auf den Kopf gestellt.
Das Schlafzimmer, welches zugleich eine kleine Essecke hat, ist minimalistisch gestaltet: Boden, Wände, Decke, Türen, Fensterrahmen und der Esstisch sind komplett monochrom in hellgrau gehalten; Farbakzente werden mit wenigen Möbeln und Accessoires gesetzt. Das feingliedrige schwarze String-Regal und der Acapulco-Stuhl mit seiner Sitzschale in Streben-Optik sind die Blickfänger der ganzen Komposition. Blaue Akzente – in Form von Kissen, Dekoration und eigenhändig verschönerter Flohmarkt-Kunst – verleihen dem Raum Persönlichkeit und den so wichtigen letzten Schliff. Vintage-Essstühle aus Holz und frische Pflanzen brechen den Stil und lockern das Bild auf, was ein Gefühl von Wohnlichkeit erzeugt.
Das Bad wurde ebenfalls komplett renoviert und im Design minimalistisch-schlicht gehalten: hochwertige schwarze Elemente, wie der Handtuchheizkörper und der Wasserhahn, verleihen dem Raum eine moderne Note und bilden das passende Gegenstück zum Retro-Charme der angesagten Metro-Fliesen in der Duschkabine.
Das Highlight der Wohnung ist ohne Zweifel die Küche. Hier haben sich Rhea und Janna etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Kein Vintage-Stil, kein Weiß-auf-Weiß – wie es die Berliner doch sonst so gerne mögen – nein, hier haben Interior Designerinnen und Bewohner wahren Mut zur Farbe bewiesen. Wir sagen Hut ab! Die Küche erstrahlt in verschiedensten Nuancen von Marsala-Rot, was schon fast einen künstlerischen Effekt erzielt. Bis ins kleinste Detail wurde hier geplant: selbst Abtropfgestell und Wasserhahn sind in der gleichen Farbe gehalten. Lediglich das Waschbecken aus Edelstahl und die schwarzen Regalstützen unterbrechen den roten Farbrausch.
Zu bewundern: Der Blick vom Wohnraum in die Küche hat den absoluten "Wow"-Effekt! Wir sind verliebt – aber was denkst du? Würdest du dich trauen, einen Raum Ton-in-Ton zu gestalten? Erzähle es uns in den Kommentare und lass dich von unserem "Get The Look" fürs eigene Zuhause inspirieren! Mehr Make-over-Projekte von uns findest du hier.
Vielen Dank an Corina und Philipp von HEJM Interieur Fotografie für die wunderbaren Fotos!
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Du hast es vielleicht schon auf den Hochglanz-Seiten einer Top Interior-Zeitschrift gesehen: Ton-in-Ton ist gerade voll im Trend. Einfarbige Interiors überzeugen mit ihrer Modernität und erlauben dir, deine Lieblingsfarbe voll zum Einsatz zu bringen. Wir haben unsere liebsten Inspirationen zur "Monochrome Magic" auf Pinterest zusammengestellt – aber Achtung, dieser Trend ist nur für Mutige! Mit einigen Tipps und unserer Produkt-Auswahl am Ende des Artikels zeigen wir dir, wie du den Einrichtungstrend in deinen eigenen vier Wänden meistern kannst.
Tipp 1: Das Wort "Monochrom" kommt aus dem Griechischen: "mono" für einzig und "chroma" für Farbe. Monochrom im Interior heißt deshalb aber noch lange nicht komplett einheitlich – um für optische Tiefe zu sorgen, solltest du unterschiedliche Materialien im Raum nutzen. Auch wenn diese die gleiche Farbe haben, sorgen verschiedene Texturen und Muster für mehr Abwechslung. Tipp 2: Du traust dich nicht, das Wohnzimmer monochrom zu gestalten? Dann probiere es doch einfach im Flur! Flure sind die ideale Spielwiese für Trends, denn man verbringt hier weniger Zeit und sieht sich den Trend daher nicht so schnell über. Außerdem ist es hier leichter Veränderung reinzubringen, weil man meistens nicht so viele Möbel hat, die gerückt werden müssen zum Streichen. Tipp 3: Satte Farben und dunklere Töne eignen sich perfekt für diesen Look – sie können eine gemütliche oder dramatische Atmosphäre erzeugen. Finger weg von schrillen oder gar Neon-Farben – das ist dann doch too much!
Na, traust du dich jetzt? Welchen Look unserer gepinnten Bilder würdest du am ehesten bei dir Zuhause ausprobieren? Wir freuen uns auf deinen Kommentar. Fotos: Fantastic Frank / KlipKlap / VIPP / BorasTapeter
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Es tut sich wieder etwas im INDECORATE Partnernetzwerk! Heute haben wir ein Porträt der besonderen Art für dich: Wir präsentieren den britischen online Möbel-Shop Made.com im Rahmen einer Home Story. Made macht "hochwertige Designermöbel bezahlbar" und hat eine schöne Auswahl an Möbeln, Accessoires und Beleuchtung für die unterschiedlichsten Geschmäcker. Lest hier, wie die Interior Bloggerin Jenny Kakoudakis ihre Wohnung mit Hilfe von Made in einen wahren Farbtraum verwandelt hat! Jenny Kakoudakis lebt mit ihrer Familie in Surrey, England. Das Einfamilienhaus, welches sie mit ihrem Mann und Sohn George bewohnt, war zwar neu saniert aber dennoch ein Alptraum für die Interior-Liebhaberin: texturierter Deckenputz (ein großer Trend im Großbritannien der achtziger und neunziger Jahre); des Maklers Lieblingswandfarbe (Magnolienweiß) und braune Auslegeteppiche sind nicht gerade das, was Jenny sich unter "Home Sweet Home" vorgestellt hat. Und so musste Veränderung her. Mit Hilfe von satten, dunklen Wandfarben, gemusterter Tapete und ausgewählten Möbeln und Accessoires, zum Beispiel von Made, erstrahlt Jennys Zuhause heute in neuem Glanz. Ihr Tipp: Juwelfarben werden durch dunkle Wände richtig in Szene gesetzt. Sie liebt smaragdgrüne und rubinrote Elemente vor dunkelgrauen Wänden. Im Wohnzimmer setzt sie bunte Velourkissen von Made ein, um dem Raum noch mehr Charakter zu verleihen. Jennys Lieblingszimmer? Das Büro. Hier schreibt sie ihren Blog, Seasons in Colour, und ist mächtig stolz auf den „Girl Boss“ Vibe, dem sie den Raum verliehen hat. Wir lieben die kleinen Aufbewahrungsbehälter aus Messing von Made und die schicke Schreibtischlampe. Ganz besonders gut gefällt uns auch das Kinderzimmer – mit dem Hai-Sessel Rodnik, in dem Sohn George pro Woche (!) mehrere Bücher verschlingt. Was die Zukunft des Interior Designs angeht, sagt Jenny, dass Menschen zunehmend eklektischer Wohnen werden – sie wollen etwas Luxus in ihren vier Wänden und nicht alles von der Stange. Daher bieten sich Händler wie Made mit ihrer Produktpalette gut an. Wir sind überzeugt, du auch? Dann ab auf die deutsche Seite von Made.com zum Stöbern: www.made.com/de! Wenn du dein Zuhause oder Büro mit uns gestaltest, erhältst du übrigens exklusive Rabatte bei Made. Und jetzt verrate uns: Welches der wunderschönen Zimmer von Jenny gefällt dir am besten?
Fotos: made.com Wer sind eigentlich die Personen hinter INDECORATE? Diese Frage beantworten wir im Rahmen unserer "Meet..."-Serie, in der wir dir unsere Interior Designer, Fotografen und Team-Mitglieder einzeln vorstellen. Heute erfährst du alles über Adeline, die uns im Interview Rede und Antwort gestanden hat. Adeline absolvierte ein fünfjähriges Diplom-Studium in Innenarchitektur an der Kunsthochschule Toulouse in Frankreich, bevor sie 2008 nach Berlin kam, um mehrere Jahre bei einer Agentur Ausstellungen zu gestalten. Jedoch lag ihre Leidenschaft stets im vielfältigeren Bereich der Innenarchitektur: Farben stimmig kombinieren, durch den gekonnten Einsatz von Licht Atmosphäre schaffen und durch die richtige Möbel-Auswahl stilvolle Räume gestalten. So sammelte Adeline zunächst Erfahrung als Freelancerin, bevor sie im Januar 2014 ihr eigenes Innenarchitektur-Studio eröffnete. Adeline, wie bist du zum Interior Design gekommen – war es ein Kindheitstraum, passender Broterwerb oder eine Mischung aus beidem? Meine Oma hat mich da sehr beeinflusst. Als ich noch ganz klein war, erzählte sie mir liebevoll, wie sie ihre Vorhänge ausgewählt hatte, warum die Tapeten gut zusammen passen und Geschichten über ihren Krimskrams. Alles war so perfekt hingestellt! Klassisch, symmetrisch. Ich war von ihrer Einrichtung fasziniert. In meinem Kinderzimmer habe ich ständig die Möbel verstellt, um neue Layouts auszuprobieren. Es war mir immer klar, dass ich einen kreativen Beruf lernen wollte. Aber erst mit 16 habe ich gesagt: "Ich will Innenarchitektin werden!". Wo und wie lebst du zurzeit? Wie sieht es bei dir Zuhause aus? Seit fünf Jahren wohne ich in einer Altbauwohnung mit Jugendstil-Details in Berlin Friedrichshain. Jahrelang habe ich schöne Vintage-Möbel auf dem Flohmarkt erstanden, aber heute stehe ich immer mehr auf moderne Linien. Ich versuche, dass alles seinen Platzt hat. Wenn ein Raum ordentlich ist, erscheint er sofort harmonischer. Außerdem habe ich mir einen grünen Daumen antrainiert. Mittlerweile sind meine Pflanzen riesig! Seit einem Jahr wohnt mein Freund bei mir. Wir haben beide an Kunsthochschulen studiert, an jeder Wand hängen Bilder, Siebdrucke, Poster... Momentan renovieren wir die Küche, der Boden ist jetzt Schwarz und die Fronten werden Smaragdgrün! Du lebst nun schon einige Jahre in Berlin, kommst aber ursprünglich aus Frankreich. Wie haben sich diese verschiedenen Welten auf deine Arbeit als Designerin ausgewirkt? Jede Region Frankreichs hat ihre Besonderheiten. Wo ich herkomme ist es ländlich und es ist nicht wirklich viel los. Die Natur ist allgegenwärtig. Ab und zu stößt man auf große Schlösser, in denen die Aristokraten aus Paris früher den Sommer zum Jagen verbracht haben. Beim Besuch in einer dieser Schlösser entdeckten wir klassische Innenräume mit dekorativen Spiegeln, raffinierten Stoffen an den Wänden und feinen Polstermöbeln. Vielleicht erklärt das meine liebe für Symmetrie und Zimmerpflanzen? Ich kann verstehen, dass viele Berliner nach so vielen Jahren des DDR-Stils auf minimalistische Designs stehen. Persönlich habe ich aber kein Bedürfnis nach weißen Wänden und auch keine Angst mit dunkleren Wandfarben oder ausdrucksvollen Tapeten zu dekorieren. Welcher aktuelle Interior-Trend gefällt dir besonders gut? Mir gefällt der Metallic-Trend mit Messing, Chrom und Kupfer sehr. Als Detail an einem Möbelstück oder als Accessoire können sie eine Einrichtung hübsch abrunden. Beim Interior Design ist es wichtig, verschiedene Materialien zu mischen, sobald das Farbkonzept steht. Dieser Trend schafft auch Kontrast. Ein Wohnzimmer mit vielen verschiedenen weichen Textilien kann mit einigen Messing-Objekten auf dem Couchtisch total edel aussehen! Wenn du dir einen Auftrag wünschen könntest – wie würde dieser aussehen? Ich würde sehr gern ein Restaurant einrichten. Ein Konzept für ein Café habe ich bereits gemacht, aber die Herausforderung einen Raum, in dem man primär isst, zu gestalten, scheint mir sehr interessant. Ich würde besonders auf das Licht-Konzept achten. Die Gäste sollten sich wohl fühlen, mit einer gemütliche Atmosphäre, und gleichzeitig die leckeren Gerichte sehen können. Was macht in deinen Augen gutes Interior Design aus? Für mich ist gutes Interior Design, wenn man einen Raum betritt und sich sofort wohl fühlt. Die Funktionalität ist wesentlich, alle Anwendungen des Raumes sollen einfach sein. Bei Privaträumen finde ich es schön, wenn man die Persönlichkeit des Bewohners spüren kann. Es müssen keine teuren Sachen sein, viel wichtiger ist, dass alles harmonisch gestellt ist. Hast du einen Lieblingsfarbton, an dem du dich nie satt siehst? Alle Grau-Blau- bis Grün-Blau-Töne finde ich sehr reizend! Diese Farbe im Hintergrund und dann ein neongelbes Möbelstück davor. Eine meiner Lieblingskombinationen! Welches Produkt oder Material hast du zuletzt entdeckt, dass dich besonders begeistert hat? Auf einer Architektur-Messe habe ich die Produkte von Pyrolave entdeckt. Sie schneiden vulkanischen Lavastein und glasieren ihn mit trendigen Farben. Durch die Dunkelheit des Steins und der Transparenz der Glasur wirken die Farben wunderschön tief! Damit kann man dann Tische, Tresen oder Fußböden gestalten. Farbiges Sofa oder farbige Accessoires? Farbiges Sofa.
Matt oder glänzend? Eine Mischung aus beidem. Ich liebe Kontrast! Boho Look oder Scandinavian Style? Boho Look. Einfarbige Wand oder gemusterte Tapete? Beides gefällt mir. Aber einfarbige Wände sind besser um die Möbel hervor zu heben. Hay J77 Chair oder Vitra Wire Chair DKR? Hay J77 passt besser zu meinem Stil. Schnittblumen oder Topfpflanze? Ab und zu Schnittblumen, aber Topfpflanzen müssen sein! Du möchtest Adeline für eine Einrichtungsberatung zu Dir nach Hause holen? Dann fülle einfach unser Anfrageformular aus und gib Adeline als Deine Wunsch-Designerin an. Mehr über unsere Interior Designer kannst Du hier erfahren. Fotos: Adeline Labord / Vincent Roux / M-Store |