Hohe Wände, Dielenboden, Flügeltüren – fast 25.000 Follower lassen sich mittlerweile von Johannas Instagram-Account und ihren Interior-Ideen inspirieren. Im Interview verrät uns @mintundmeer, was sie an ihrer Altbauwohnung im Norden Deutschlands besonders schätzt und welche Projekte demnächst in ihren vier Wänden anstehen. STECKBRIEF FÜR MINTUNDMEER Johanna aus Kiel Studentin Wohnt auf 74qm in einer 3-Zimmer-Altbauwohnung mit großem Balkon Blog | Instagram | Facebook | Pinterest Was ist gutes Interior Design für dich? Das ist eigentlich sehr unterschiedlich. Wenn jemand zum Beispiel Künstler ist und eine super schöne Wohnung hat, die voll ist mit Malsachen und Staffeleien, dann kann das für mich genauso schön sein wie eine ganz minimalistische Wohnung. Ich finde, es muss immer zum Menschen passen! Auf was in deiner Wohnung könntest du auf keinen Fall verzichten? Was für eine schwierige Frage! Meine Schiebetür! Und auch auf meinen türkisen Schrank, den ich hier stehen habe. Den habe ich von meiner Oma geerbt. Wobei hier natürlich auch die Sache ist: Ich würde sofort darauf verzichten, wenn dafür meine Oma wieder da wäre. Wenn du für den Rest deines Lebens wählen müsstest: Altbau oder Neubau? Altbau! Ich finde Neubauwohnungen zwar grundsätzlich praktischer. Das sehe ich auch gerade bei Verwandten. Sie bauen aktuell und können so natürlich alles bestimmen: Wo soll welche Wand sein, wie groß soll die Fernsehecke sein, wo soll ein Regal eingelassen sein – das ist natürlich super praktisch! Aber ich finde Altbau einfach charmanter. Es gibt ja teilweise Altbau-Wohnungen mit einem riesengroßen Kachelofen, das wäre irgendwann mal mein Traum! Was bewunderst du an fremden Wohnungen besonders? Ich bewundere immer, wenn Menschen ihren eigenen Stil gefunden haben. Es gibt ja Architekturzeitschriften oder zum Beispiel die Kinfolk, in denen man perfekt gestylte Architekten-Wohnungen sieht. Klar, die sind toll, aber so unnahbar. Ich finde es hingegen toll, wenn die Menschen aus dem, was sie haben, etwas Tolles rausholen. Igor hat ja beispielsweise eine relativ kleine Wohnung, aber er hat den Platz so gut genutzt und sich einen gemütlichen Dschungel geschaffen. Auch die Wohnung von Maren ist eigentlich ein weißes Blatt Papier – und sie hat so viel daraus gemacht und es so liebevoll und cool eingerichtet. Es ist super, wenn Leute selber Sachen machen und Ideen umsetzen. Wenn du dir einen Design-Klassiker aussuchen dürfest, der direkt in deine Wohnung einzieht – welcher wäre das? Der Lounge-Chair von Vitra, dieser riesengroße, unglaublich teure Sessel. Ich wüsste ehrlich gesagt gar nicht, wo der hier stehen sollte, aber wenn ihn mir jemand schenken würde, würde ich nicht Nein sagen. Oder der Y-Chair, den finde ich auch total schön. Zwischen den beiden müsste ich das dann wohl ausmachen. An was kannst du dich nicht sattsehen? Ich mag diesen eklektischen Style, wenn man viele verschiedene Stilrichtungen mixt und das dann immer wieder etwas bricht. Dennoch sieht es total harmonisch aus. Ich finde es sehr spannend, wenn das Auge immer wieder etwas Neues entdecken kann. Aber auf eine gewisse Art und Weise ist es auch immer total schön, ganz weiße und cleane Wohnungen zu sehen. Die haben immer etwas, gerade im Kontrast zu einem Altbau. Aber grundsätzlich finde ich das Eklektische, bei dem man sich auch farblich mal etwas traut (das tue ich ja meistens eher nicht so), total bemerkenswert. Auch Samtmöbel – super spannend! Oder Boho-Wohnungen mit Baldachin und Steppdecken, wirklich irre! Welche Projekte stehen bei dir in der Wohnung demnächst an?
Was mir in unserer Wohnung wirklich ein Dorn im Auge ist, das ist unsere Küche. Sobald ich ein Foto bei Instagram poste und dazu schreibe „Meine Küche ist so doof“, finden sie immer alle ganz gut. Aber da habe ich natürlich auch die Belichtung geändert, das Foto heller gemacht und alles im besten Winkel fotografiert – aber in Realität fällt das Ding wirklich fast auseinander und ist nicht mehr zeitgemäß. Den Raum schick zu machen steht auf meiner Agenda für 2017 ganz oben. Für mein Arbeitszimmer müsste ich allerdings auch noch etwas Neues bauen. Dort stapeln sich momentan meine Bücher, die brauchen ein neues Heim. Dazu schwirren mir noch ein paar andere Sachen im Kopf herum, aber da müsst ihr euch dann überraschen lassen. Was ist deine Lieblingsecke zuhause? Am liebsten mag ich es, morgens mit einem Kaffee im Bett zu sitzen und durch die Schiebetür ins Wohnzimmer zu sehen. Das sind morgens immer so meine fünf Minuten – nochmal zum durchatmen, Kaffee trinken und dann kann’s losgehen! Liebe Johanna, wir danken Dir für das schöne Interview und die inspirierenden Einblicke in deine Traum-Wohnung – wir sind gespannt, was du als nächstes umsetzt! Mehr über unser Netzwerk mit interessanten Persönlichkeiten, neuen Shops und coolen Labels findest du hier. Hast du noch Fragen an Johanna, die wir hier nicht beantworten konnten? Dann hinterlass uns einfach einen Kommentar unter diesem Artikel! Fotos: mintundmeer
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